Schall und Rauch
Videoinstallation
Sound
2020/2021
Die Videoinstallation “Schall und Rauch”, die in den Jahren 2020 und 2021 entstand, ist eine Reise durch eine Industrielandschaft.
Die Grundlage für diese Installation bilden historische Ansichtskarten, die die steirische Schwerindustrie in ihrer frühen Phase zeigen, geprägt von stolzen Darstellungen des industriellen Fortschritts. Die Werksanlagen, rauchende Schlote und die raue Industriearchitektur sind aus diesen Ansichtskarten ausgeschnitten. Was jedoch zurückbleibt, ist der Rauch und die Spuren, die diese Industrieanlagen in der Landschaft hinterlassen haben.
Die zentrale Frage, die Witek in dieser Installation aufwirft, bezieht sich auf die Langzeitperspektive: “Was wird in 10, in 100.000 Jahren sein?”. Witek regt dazu an, darüber nachzudenken, wie die Industrielandschaften der Vergangenheit in der Zukunft wahrgenommen werden könnten. Sie stellt die Frage, ob die Landschaft sich noch an ihre frühere Identität als Steiermark erinnern wird und ob die Spuren der industriellen Entwicklung unauslöschlich sein werden.
Durch die Verwendung von bewegten Bildern und Sound schafft “Schall und Rauch” eine immersive Erfahrung, die den Betrachter in eine Reflexion über den Wandel der Landschaft, die Industriegeschichte und die Vergänglichkeit menschlicher Einflüsse hineinzieht. Witeks Werk lenkt die Aufmerksamkeit auf die Beziehung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, wobei die industrielle Entwicklung als ein wesentlicher Faktor für die Transformation von Landschaft und Erinnerung betrachtet wird.
‚Schall und Rauch’ (Smoke and Mirrors) is a journey through an industrial landscape in animated montages with new insights and perspectives. The source material are historic postcards from the Styrian heavy manufacturing industry. They proudly show the beginnings of industrialization, symbolized by a multitude of smoking chimneys.
The same factories and columns of smoke are taken out of the images and their traces remain in the landscape. ‘What will be in 10,000 years?’, asks Anita Witek, ‘will the landscape remember that it was once called Styria?’
curated by Astrid Kury
Mobile Pavillon, Steiermark Schau